Topas

Topas

Er ist ein Fluor-Aluminiumsilikat und lässt sich in den Farben Gelb, Goldbraun, Honiggelb, Flachs, Braun, Grün, Blau, Hellblau, Rot und Rosa finden. Manchmal hat er sogar überhaupt keine Farbe. Der Topas.

Der Topas ist seit mindestens 2.000 Jahren bekannt und ist einer der Edelsteine, die die Grundlagen für die zwölf Tore in die Heilige Stadt des neuen Jerusalems bildeten. Diese sogenannten apokalyptischen Steine sollten vor Feinden schützen und als Symbol der Schönheit und der Pracht dienen. Es kann nicht endgültig nachgewiesen werden ob der Name des Topas aus dem Sanskrit oder dem Griechischen stammt, obwohl der griechische Begriff „topazos“ „grüner Edelstein“ bedeutet. Die Römer haben den Topas Jupiter gewidmet.

Der Topas wird am häufigsten in der Farbe Gelb gefunden. In dieser Farbe tritt er auch in einem der bedeutendsten deutschen Edelsteinfelsen auf: dem Schneckenstein in Sachsen. Im 18. Jahrhundert wurde der Topas dort in einem Zeitraum von über 60 Jahren abgebaut. Allerdings maßen die meisten der Kristalle kaum einen Zentimeter im Durchmesser. Man musste nach Sibirien oder Brasilien gehen, um Kristalle in Faustgröße zu finden. Von der Schönheit geschliffener Exemplare kann man sich in der Topas-Garnitur im Grünen Gewölbe in Dresden selbst überzeugen. Der riesige herrliche Topas der portugiesischen Krone, der Braganza, wurde lange Zeit für einen Diamanten gehalten. Er wiegt 1680 ct.

In der Mystik wird dem Topas eine kühlende, blutstillende und appetitanregende Wirkung zugeschrieben. Ihm wird nachgesagt Trauer, Wut und nächtliche Ängste zu zerstreuen und seine Träger vor Giften zu warnen und sie vor einem plötzlichen Tod zu schützen. Er hat den Ruf, Männer schön und intelligent und sterile Frauen fruchtbar und glücklich zu machen. Allerdings ist es wahrscheinlich besser, sich nicht zu sehr auf seine magischen Kräfte zu verlassen, denn man behauptete auch, dass Sie Ihre Hand in siedendes Wasser tauchen und unbeschadet wieder herausziehen können wenn Sie davor einen Topas hineingeworfen haben! Der Topas ist der Stein des Monats November.

Im Empire war der Topas noch weit verbreitet, aber dann übernahm der preiswertere Citrin seinen Platz und eignete sich sogar seinen Namen an – Goldtopas. Seitdem ist der Topas eher ein Exot in der Schmuckbranche. Durch das Prädikat „Edel“ wird klargestellt, dass es sich um einen Topas und nicht um einen Quarz-Topas handelt. Bis heute wartet der Topas auf sein wohlverdientes Comeback.